2. Segeberger Erbrechtstage
Vererben will gelernt sein!
An zwei Tagen gaben Experten Tipps über das Thema "Vererben mit Sinn und Verstand" und dem Thema "vorweggenommene Erbfolge Übertragung von Vermögen auf nachfolgende Generationen".
Nur 30 % der Deutschen haben ihr Testament gemacht. Davon gerade einmal die Hälfte mit juristischer Unterstützung. Die Folge davon sind kleine oder große Tragödien bei der Verteilung der Erbes. Prof. Dr. Klaus Michael Groll aus München, Präsident des Deutschen Forums für Erbrecht referierte zu diesem Thema am 26. Juni 2003 im Hotel Vitalia. Das geschätzte gesamte private Volksvermögen im Jahr 2000 von 10 Billionen Mark an Geld und Sachwerten wird zurzeit in einem gewaltigen Umschichtungsprozess von der Nachkriegs auf die Erbengeneration übertragen und dabei stehen wir erst am Anfang eines Umbruchs.
Jeder zweite Deutsche über 60 Jahren hat sein Testament gemacht. Nach Schätzungen sind ca. 90 % der bereits verfassten Verfügungen inhaltlich verfehlt, widersprüchlich oder gänzlich unwirksam. Nicht selten führen fehlerhafte Testamente oder Erbverträge zu wirtschaftlichen und familiären Katastrophen für die Hinterbliebenen - so Prof. Groll.
Am Freitag den 27. Juni 2003 sprachen an gleicher Stelle der Rechtsanwalt und Notar Herr Dr. Rainer Krehl und der Steuerberater und vereidigter Buchprüfer Herr Dr. Jürgen Hansen über das Thema "vorweggenommene Erbfolge, Übertragung von Vermögen auf nachfolgende Generationen" und gingen hierbei insbesondere auf Gestaltungsmöglichkeiten bei der Übertragung von Immobilien und Gewerbebetrieben ein.
Im Anschluss daran machte Herr Martin J. Sick die "Finanzplanung als Informationsgrundlage der Erbschaft- und Schenkungsplanung" zum Thema und zeigte Möglichkeiten auf, die vorhandenen Vermögenswerte sinnvoll zu katalogisieren und Zukunftsplanungen zu entwickeln. Er sprach auch darüber, wie sich das Vermögen erhalten lässt, ob die Altersvorsorge ausreicht oder auszubauen ist und ob Lebensversicherungen das leisten, was früher in Aussicht gestellt wurde.
Die 2. Segeberger Erbrechtstage sollten Anregungen geben, über die eigene Situation nachzudenken und, sofern erforderlich, fachlichen Rat einzuholen.
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